IMD und PUR-Beschichtung kombiniert
Leonhard Kurz auf der K 2019

. Maschinell integrierte Sensoren ermöglicht Touchbedienung an Blenden für weiße Ware (© Leonhard Kurz)
Um die Design- und Funktionsanforderungen für die Branchen Automobil, Unterhaltungselektronik, Hausgeräte und Kosmetik bedienen zu können, entwickelt die Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG, Fürth, neben neuen Materialien auch Verarbeitungstechnologien. In einem kombinierten Verfahren wird das In-Mold Decoration-Verfahren (IMD) mit einem Poly‧urethan-Verfahren (PUR) kombiniert. Auf einer Spritzgießmaschine Engel duo 2460/900 wird eine Frontblende dekoriert und in derselben Schließeinheit mit PUR überflutet. Es sind PUR-Schichtstärken zwischen 0,3 und 15 mm realisierbar, die einen Tiefeneffekt und eine Glasoptik ermöglichen. Die PUR-Beschichtung fungiert außerdem als Oberflächenschutz. Eine Konzeptstudie eines Kühlergrills zeigt die zuvor genannten Designeffekte. Das Oberflächendesign des Demonstrators ist weiterhin mit Funktionen für autonomes Fahren hinterlegt, die gemeinsam mit Velodyne, einem Hersteller von LiDAR-Sensoren (light detection and ranging), entwickelt wurden.
Zukunftsorientierte Bedienkonzepte für Automobilinnenräume werden anhand eines in Partnerschaft mit GE-T entwickelten Touch-Control-Lenkrads mit haptischem Feedback und flexibel programmierbaren Bedienfunktionen dargestellt. Die Integration von Touchsensoren der Kurz-Tochter PolyIC in eine Weiße-Ware-Blende per Functional Foil Bonding (FFB) ermöglicht die Herstellung solcher Bauteile mit Funktions‧integration (Bild).
Das Verfahren wird am Beispiel einer Blende mit großflächigen Sensoren für Touch‧screens dargestellt. Die Blende veranschaulicht die Vorteile solcher Sensorbedienfelder und ist nach stetiger Weiterentwicklung nun auch für die Serienfertigung geeignet. Verschiedene Hausgerätemodelle können mit gleichen Bauteilen ausgestattet werden, wobei die Schaltflächen zusätzlich frei belegbar und individuell programmierbar sind, sodass sie sich auch für den Einsatz bei Kleinserien eignen. Weitere präsentierte Produkte werden mit Druck- und Veredlungsverfahren hergestellt. Neben weiterentwickelten Metalleffekten werden auch neue Möglichkeiten des holografischen Designs mit Relief-, Tiefen- sowie Tag-Nacht-Effekten vorgestellt.
Die Frage der Nachhaltigkeit spricht das Unternehmen in Halle 16 im VDMA-Pavillon an, wo anhand von Zahlen und Fakten dokumentiert werden soll, dass die entwickelten dekorativen Beschichtungen die Rezyklierbarkeit von Kunststoffen nicht beeinflussen.
K 2019: Halle 5, Stand A19, E09
Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG
-
27.02.2018 Markt der Automobilfarben von 2017 BASF analysiert die globalen Farbverteilungen
-
18.12.2020 Heißkanal auf engem Raum erfolgreich umgesetzt KWB lässt ein Spritzgießwerkzeug für Gelenkglieder umrüsten
-
11.12.2020 Pneumatischer MultiPin-Nadelverschlusszylinder Auf engem Raum bis zu vier Verschlussnadeln gleichzeitig bewegen
-
16.10.2020 Schneller zum Design mit detailgetreuer Textur Reichle Technologiezentrum entwickelt Prototypenfolie
-
16.10.2020 PUR-Dosiertechnik für die Praxis Kleiner Flächenbedarf und neues Bedienkonzept
Patente fördern Innovationen: Bleiben Sie am Ball und finden Sie in unserer Rubrik Patente die neusten Innovationen der Kunststoffindustrie.