Automatisierter Pressautomat für Duroplaste
Produktion von Müslischalen aus Melamin auf der Fakuma
Die Maschinenfabrik Lauffer GmbH & Co. KG, Horb, präsentiert auf der Fakuma in Friedrichshafen unter anderem den Kunststoffpressautomaten KPA 200-630 UK. Dieser ist mit einem Robotersystem so automatisiert, dass laut Hersteller auch nachgeordnete Arbeitsschritte in der Produktionszelle ausgeführt werden können.
Der Pressautomat verfügt über 200 t Presskraft, einen inneren Säulenabstand von 630 mm und eine von unten zufahrende Schließeinheit. Der KPA ist ein Vollautomat zum Kompressionspressen rieselfähiger Duroplaste wie z. B. Harnstoff und Melamin. Als Bedieneinheit der Maschine kommt die Selogica-Steuerungseinheit von Arburg zum Einsatz.
Laut Hersteller sind die KPA-Pressen sehr gut zur Herstellung dünnwandiger, flächiger Teile mit geringen Spaltmaßen, oder zur Umsetzung hygienisch sensibler Oberflächen geeignet. Hinzu kommen die Vorteile des Materials: Duroplaste weisen hohe Festigkeitswerte und eine gute Fließorientierung auf. Gleiches Schwundverhalten in alle Richtungen sowie niedrige Werkzeugkosten bei gleichzeitig hohen Standzeiten der Formen sind weitere Vorzüge, so Lauffer.
Sechsachsroboter in die Produktionszelle integriert
Die auf dem Pressautomaten während der Fakuma gefertigten weißen Müslischalen haben ein Teilegewicht von rund 159 g und entstehen in einer Zykluszeit von ca. 60 s aus Melamin. Speziell bei Duroplast-Pressteilen muss nach der Entformung oft eine nachgeordnete Entgratung erfolgen, um gebrauchsfertige Artikel herzustellen. Dieser Arbeitsschritt wird von einem in die Fertigungszelle integrierten Sechsachsroboter von Kuka an einer speziellen Entgratungsstation vorgenommen. Dabei führt der Greiferarm die Schale an einer Bürsteinheit vorbei und glättet die sensiblen Bereiche, bevor die Schüsseln in einem Pufferlager abgestellt werden.
Die gesamte Anlage bleibt aufgrund ihrer Anordnung sehr kompakt mit wenig Aufstellfläche. Bei dieser Systemintegration wird die Kuka-Steuerungsoberfläche auf die Selogica-Maschinensteuerung gespiegelt, was Programmierung und Archivierung gemeinsamer Datensätze erleichtert. Durch die kompatiblen Steuerungen wird ein Großteil der betrieblichen Anforderungen abgedeckt. Nur sehr spezielle Funktionen sollen individuell auf Kuka-Ebene gelöst werden müssen.
Im Endausbau ist auch die Parameterübernahme auf ein Leitrechnersystem zur Qualitätskontrolle und -dokumentation sowie auf ein übergeordnetes Manufacturing Execution System (MES) zur Produktions- und Auftragsplanung möglich. (ys)
Fakuma 2018: Halle A3, Stand 3103
Lauffer GmbH & Co. KG Maschinenfabrik
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