Silan exakt dosieren
Permanente Prozessüberwachung mit Soll-Ist-Vergleich
Wie exakt Silan bei der kontinuierlichen Verarbeitung von Kunststoffen dosiert werden kann, hat direkten Einfluss auf die Qualität des Endprodukts. Deswegen sollte stets eine schnelle und präzise Regelung der Fördermenge garantiert sein. So auch bei einem Hersteller von Kabeln, der für die Fertigung von Kabelisolierungen verschiedene Silantypen nutzt.
Die Silanvernetzung ist ein etabliertes Verfahren zur Steigerung der Leistungsfähigkeit von Kabeln. Vernetzte Polymere erzielen im Vergleich mit thermoplastischen Polymeren deutlich bessere Ergebnisse in Bezug auf Wärme-, Form- und Witterungsbeständigkeit sowie im elektrischen Fließ- und Kriechverhalten. Zudem hat der Prozess im Vergleich zu ähnlichen Verfahren wie der Strahlenvernetzung den Vorteil, dass er nur wenig Energie benötigt.
Auch ein Kunde der Lewa GmbH, Leonberg, verwendet dieses Verfahren. Der Kabelhersteller nutzt für die Fertigung von Kabelisolierungen je nach Anwendung verschiedene Silantypen (z.B. Aminosilane oder Vinylsilane). Da Silane in der Regel leicht entzündbar sowie in Verbindung mit Luftsauerstoff stark reaktiv sind, müssen die für die Dosierung eingesetzten Anlagen ein sicheres Handling ermöglichen. Seit mehreren Jahren setzt das Unternehmen zu diesem Zweck auf Dosieranlagen von Lewa und so auch bei einer Neubeschaffung für Werke in Südamerika.
Pumpenköpfe bieten Betriebssicherheit
Der Kern der neuen Anlagen sind die Ecoflow-Membrandosierpumpen von Lewa, die sich dank verschiedener Pumpenkopftypen, Materialien und Oberflächen für unterschiedliche Flüssigkeiten eignen. Sie lassen sich für Förderströme bis zu 19 m³/h pro Pumpenkopf verwenden (bei den eingesetzten Modellen sind es zwischen 0,5 und 10 l/h) und Förderdrücke bis 1200 bar. Die Tankgrößen variieren zwischen 60 und 240 l/h.
Die hydraulisch angelenkten Pumpenköpfe zeichnen sich laut Lewa durch eine hohe Betriebssicherheit sowie eine lange Lebensdauer aus. Eine Ursache dafür sei das patentierte Membranschutzsystems (DPS), das die Pumpen bei Störfällen oder Fehlbedienung hydraulisch stabil hält.
Änderungen bei Förderleistungen, Anschlussspannung, Systemhierarchie und Produktversorgung sind möglich. Weil die Anlagen des Kabelherstellers für verschiedene flüssige Silantypen universal verwendet werden, wurde Edelstahl für das Pumpengehäuse sowie Polytetrafluorethylen (PTFE) für die Sandwichmembran eingesetzt, die laut Hersteller selbst bei der Förderung aggressiver Fluide kaum verschleißen.
Maßnahmen für den Explosionsschutz
Um die vom Kunden verlangte Sicherheit beim Handling der eingesetzten Silane zu gewährleisten, wurde die Ausführung als Ex-Variante für die Zone 2 (Explosionsschutz) gewählt sowie die kontinuierliche Überwachung bestimmter Parameter wie Füllstand, Volumenstrom, Druck oder Membranzustand und durch Stickstoffbeaufschlagung eine inerte Atmosphäre erzeugt. (ys)
Lewa GmbH
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