Um die Absagen der vielen Branchenevents irgendwie aufzufangen und dem trüben Herbst ohne Großereignis wie die Fakuma etwas entgegenzusetzen, haben sich die Spritzgießmaschinenhersteller unterschiedliche Strategien zurechtgelegt.

Bild 1. Ingrinder-Systemlösung: Der Angusspicker führt den entnommenen Anguss via Saugförderer der integrierten Mühle zu 

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Spritzgießmaschinenhersteller nutzen alternative Wege der Kundenansprache

Spritzgießen

Kunststoffverarbeitung: Verfahren

Doriat, Clemens, Dr.

Spritzgießmaschinen, allgemein

Kunststoffverarbeitung: Maschinen und Komponenten

Spritzgießmaschinen

Vernetzung / Cloudlösung für die Kunststoffverarbeitung

Industrie 4.0

Industrie 4.0 für die Kunststoffverarbeitung

Biokunststoffe

Kunststoff Werkstoffe

Nachhaltigkeit

Umweltmanagement

Schneidmühlen

Kunststoff-Aufbereitung

Silikonkautschuk

Kautschuk / Elastomere

Was tun in einem Messe-Herbst,  der keiner ist?

Damit fossile Ressourcen künftig weniger intensiv beansprucht werden, müssen Recyclingaktivitäten verstärkt und verbessert werden. Szenarien dafür setzen vor allem auf eine Kreislaufwirtschaft, die schon beim Design von Produkten ans „Leben danach“, nämlich das nächste oder erneuerte Erzeugnis denkt.

So wird die Folie aus Biokunststoff produziert: Der Extruder erzeugt die als transparente Säule sichtbare Blase. Am oberen Ende der Säule wird die Folie zusammengelegt

Forschende der Zuse-Gemeinschaft arbeiten an Lösungen für verschiedene Branchen

Blasfolienextrusion

Polyethylenterephthalat

Thermoplaste

Folien

Halbzeuge und Zwischenprodukte

Kunststoff-Halbzeuge

Kunststoff-Recycling

Beim Design schon ans Recycling denken

15 Start-ups haben sich in der ersten Kohorte des Acceleratorenprogramms des Circular Valley gegen eine starke internationale Konkurrenz durchgesetzt. Sie erwartet nun ein exklusiver Austausch mit führenden Partnern aus Industrie, Wissenschaft und Politik.

Recycling

Start up

Wirtschaft

Unternehmen und Unternehmer

Qualitäts- / Wirtschaftspreis

Qualitätsmanagement

Prozess- und Umwelttechnik

Energieeffizienz

Circular Valley wählt Start-ups zu EU Green Deal aus

Während der vergangenen Monate haben sich viele firmeninternen Abläufe und Entwicklungsprozesse verlangsamt und auch verändert. Trotz allem ist die Zeit nicht stehen geblieben, auch nicht in der Spritzgießtechnik. Dabei haben vor allem zwei Themen die Diskussion und Entwicklung geprägt: Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft. Nachfolgend einige Beispiele von Entwicklungen und Projekten, die das untermauern.

In die durchgehend 3D-geformte Instrumentenblende sind zwei Displays nahtlos integriert

Innovatives Spritzgießen in Zeiten der Pandemie

Schaumspritzgießen

Künstliche Intelligenz für die Qualitätssicherung

Industrie 4.0 für die Qualitätssicherung

Steuern, Regeln

Software

Mehrkomponenten-Spritzgießen

Folientechnik (IMD, IML, FIM, u.a.)

Digitale Transformation

Innovationen und neue Technologie

Spritzgießwerkzeuge

Werkzeuge für die Kunststoffverarbeitung

Spritzprägen

Spritzgieß-Sonderverfahren

Spritzgießsimulation

Simulation

Machine Learning

Datenanalyse

Schnecken und Plastifiziersysteme

Lasermarkieren

Oberflächentechnik

Laserbearbeitungen

Inline- / Online-Messsysteme

Qualitätssicherung

Qualitätssicherung Kunststoff

Kreislaufwirtschaft

Hinterm Horizont geht’s weiter

Nachhaltigkeit siegte beim Deutschen Gründerpreis. Die Gründerinnen von Traceless Materials aus Hamburg nahmen den Preis in der Kategorie Start-up für ihren Biokunststoff entgegen.

Dr. Anne Lamp (l.) und Johanna Baare haben das Start-up gemeinsam gegründet.

Traceless Materials ersetzt konventionelle Kunststoffe durch Bio-Granulat aus Getreide-Abfall. Dafür erhielt das Start-up aus Hamburg den Deutschen Gründerpreis 2022.

Bio-Granulat überzeugt beim Deutschen Gründerpreis

UPM Biochemicals und Selenis schließen strategische Partnerschaft zur Entwicklung von nachhaltigem PETG.

UPM Biochemicals und Selenis treiben Entwicklung von nachhaltigem PETG voran.

Nachhaltiges PETG für mehr Klimaschutz

Neste, LyondellBasell, Biofibre und Naftex führen biobasierte Polymere im Bausektor ein.

Speichern das im Material enthaltene CO2 über die gesamte Lebensdauer: Zaunpfosten aus naturfaserverstärktem Kunststoff.

Kunststoffe als Kohlenstoffspeicher

Mit insgesamt 20 Spritzgießexponaten, davon neun auf dem eigenen Stand, demonstriert die Arburg GmbH + Co KG, Loßburg, nicht nur bekannte Sonderverfahren, wie das In-Mold Labeling (IML), das Mehrkomponenten-Spritzgießen und das Thermoplast-Schaumspritzgießen. Ein großer Bereich ist auch der Ver‧arbeitung von Sonderwerkstoffen gewidmet, darunter hochgefüllte magnetische Kunststoffe, Biokunststoffe und Rezyklate. 

Das seit März 2019 verfügbare Kundenportal „arburgXworld“ bietet appbasierte Services und Überwachungsfunktionen (© Arburg) 

Arburg auf der K 2019 

Eintauchen in eine digitale und ökoeffiziente Produktion 

Ressourceneffizienz im Spritzgießen birgt große Vorteile, sowohl wirtschaftlich als auch für die Umwelt. Die VDI-Fachtagung ¿Spritzgießen 2020¿ bietet Praxiseinblicke in ¿nachhaltige¿ Technologietrends. 

VDI-Jahrestagung Spritzgießen 2020 

Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz als Top-Themen 

Der pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. nimmt eine vom Bundesinstitut für Risikobewertung vorgelegte Studie aufs Korn. 

pro-K fordert differenzierte Betrachtung von Melaminkunststoffen  

Verbände

kunststoffe.de

Debatte um heiße Bambusbecher 

Vielleicht meiden Sie ja sowieso Zucker, Alkohol und andere Zivilisationssünden ¿ gesünder wäre es auf jeden Fall, auch wenn Sie nicht gerade heißen Glühwein aus Kunststoffbechern schlürfen, die mit Bambusfasern als Füllstoff versehen sind. 

Meinung 

Kaffee-to-go-Becher: Heiß und strittig 

Was andere wegwerfen, rührt man besser nicht an. Das lernt schon jedes Kind. Ein Münchner Künstler macht eine Ausnahme bei Plastikmüll, den er unter anderem an Mittelmeerstränden sammelt und in Alltagsgegenständen ästhetisch ¿upcycelt¿. 

Künstlerische Verwendung gibt Abfall neuen Wert  

Verpackungsmaterial

Kunst mit Kunststoff 

Das bevölkerungsreichste Land der Erde versucht, sein Müllproblem zu reduzieren. Nun sind auch Maßnahmen speziell gegen Plastikmüll bekannt geworden. 

China beschließt Einschränkung bei Kunststoffwaren 

Mit Fünf-Jahres-Plan gegen Einweg-Plastik 

Kaum ist die Nachricht von Einschränkungen bei Einweg-Kunststoffartikeln in China bekannt geworden, beginnen Überlegungen, was dies für den Kunststoffmarkt bedeutet.  

Sinkende Nachfrage nach Polyethylen erwartet (Update) 

Polyethylen

Der chinesische Plastikbann und die Folgen 

CDP ist keine politische Partei, sondern eine gemeinnützige globale Plattform für die Offenlegung von Umweltdaten. Sie hat nun veröffentlicht, welche Firmen es in die prestigeträchtige Klimakategorie A geschafft haben. 

Top-Plätze auch für Chemie- und Verpackungsfirmen 

Simulation Verpackung

Unternehmenskultur

Die 179 klimabewussten Unternehmen 

Gemeinsam mit den Unternehmen Leichtwerk AG und Jowat SE hat das Fraunhofer WKI einen nachhaltigen Multicopter entwickelt. Er besteht unter anderem aus naturfaserverstärkten Kunststoffen.

Dank eines effizienten, biobasierten Strukturdesigns sowie modularer Bauweise ist das neue Fluggerät deutlich nachhaltiger als vergleichbare konventionelle Systeme. Am Fraunhofer WKI wurden hierfür funktionale Werkstoffe, Herstellungsverfahren für Formteile sowie passende Beschichtungen entwickelt.

Das Multicopter-System aus nachwachsenden Rohstoffen verfügt über 25 Kilogramm Abflugmasse sowie über eine große Nutzlastfläche und kann wegen der modularen Bauweise für spezifische Verwendungsfälle angepasst werden. Das Drohnen-System hat ein wasser- und staubdichtes Design.

Der zivile Markt für Drohnen wächst seit einigen Jahren, insbesondere Multicopter werden stark nachgefragt. Das Marktwachstum führt zu einem hohen Bedarf kritischer Materialien für die Multicopter-Produktion. „Unser Ziel war es daher, ein ressourceneffizientes Multicopter-System auf Basis nachwachsender, regional verfügbarer Rohstoffe zu entwickeln. Derzeit marktgängige Multicopter bestehen zumeist aus faserverstärkten Kunststoffen. Für das neue Multicopter-System sollten größtenteils Rohstoffe eingesetzt werden, die in Deutschland hergestellt werden“, sagt Dr. Arne Schirp, Projektleiter am Fraunhofer WKI.

Das Gesamtkonzept für das Multicopter-System stammt von der Leichtwerk AG, die das Verbundprojekt koordiniert und die luftfahrttechnische Entwicklung vorgenommen hat. Zur Erprobung und Optimierung wurden umfangreiche Betriebs- und Flugversuche durchgeführt. Der Projektpartner Jowat SE war mit der Entwicklung geeigneter Klebstoffsysteme betraut. Das Unternehmen Auro aus Braunschweig stellte Beschichtungssysteme auf Basis nachwachsender Rohstoffe zur Verfügung, die zur Anwendung in der Drohne getestet wurden.

Nachhaltige Materialien, passgenau entwickelt

Bisher kommen für nahezu alle am Markt erhältlichen Multicopter konventionelle, faserverstärkte Kunststoffe zum Einsatz. Sie bestehen üblicherweise aus Kohlenstoff-, Glas- oder Aramidfasern sowie petrochemischen Polymeren. Ihre hohen spezifischen Festigkeiten und Steifigkeiten übertreffen zum Teil die Lastenanforderungen von Multicoptern. Unser Ziel am Fraunhofer WKI bestand darin, passgenaue nachhaltigere Materialien zu entwickeln und herzustellen, die den Lastenanforderungen ausreichend gerecht werden und überwiegend aus nachwachsenden Ressourcen bestehen. Wichtig war auch, die einfache Austauschbarkeit von gegebenenfalls defekten Komponenten sicherzustellen“, erläutert Dr. Schirp.

Für den neuen Multicopter kommen die folgenden Werkstoffklassen zum Einsatz: Lagenwerkstoffe aus 3D-Furnieren, naturfaserverstärkte Kunststoffe auf Duroplastbasis und thermoplastisch verarbeitbare, naturfaserverstärkte Biokunststoffe.

Durch die Erprobung verschiedener Ansätze konnten erfolgreich Verfahren entwickelt werden, um Bauteile in der gewünschten Form auf Furnierbasis umzusetzen. Die Forschenden konnten ebenfalls Verfahren entwickeln, um Bauteile aus Flachsfaser-Prepreg und Flachsgewebe herzustellen.

Zur Optimierung der Materialien führten die Forschenden diverse Tests durch, unter anderem hinsichtlich Steifigkeit, Festigkeit sowie Wasseraufnahme und Quellung. Die Beschichtungen wurden u. a. mittels künstlicher und natürlicher Bewitterungszyklen getestet. Die entwickelten Materialien wurden für die Prototypenentwicklung verwendet. Die Flugtauglichkeit des Prototyps wurde in einem Testflug nachgewiesen.

Das Projekt „HerMes“ wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert. Das Projekt ist in der Förderdatenbank der FNR unter dem Förderkennzeichen 2220NR038B gelistet.

Jowat AG  

https://www.jowat.de

Fraunhofer-Institut für Holzforschung Wilhelm-Klauditz-Institut WKI

https://www.wki.fraunhofer.de

Ziel des Verbundprojekts war es, einen ressourceneffizientes Multicopter-System auf Basis nachwachsender, regional verfügbarer Rohstoffe zu entwickeln.