Fast schon zwei Jahrzehnte unterstützt ein Expertengremium die Zeitschrift Kunststoffe in jährlichen Arbeitstreffen dabei, den Standort der Kunststoffbranche und aktuelle technologische Entwicklungen zu bestimmen. Der traditionsreiche Frühjahrstermin bot diesmal Gelegenheit, die Coronafolgen mit in den Blick zu nehmen.

Neue Wege beschreiten: Einige technische Hürden meisterten während der Corona-Krise auch die Herausgeberbeiräte von Kunststoffe, die sich erstmals per Online-Konferenz zu einer Diskussionsrunde trafen. Mit Videobild zugeschaltet waren unter anderem (oben von links) Dr. Guiscard Glück, Prof. Christian Hopmann, (unten von links) Martin Würtele und Dr. Achim Eggert

Aktuelle Herausforderungen und Handlungsoptionen für die Kunststoffindustrie

Wirtschaftspolitik in Deutschland

Wirtschaft

Verpackungsmaterial

Logistik

Klotz, Karlhorst, Dr.

Internationale Wirtschaft

Verpackungsanlagen

Coilhandling

Recycling

Umweltmanagement

Kunststoff-Verpackungsmaschine

Kunststoffverarbeitung: Maschinen und Komponenten

Sondermaschinen

Kunststoff-Recycling

Kunststoffverarbeitung: Verfahren

Kunststoff-Aufbereitung

Medizintechnik

Durchstarten im Zeichen von Corona

Styrol kann auf verschiedene Arten polymerisiert und mit unterschiedlichen Comonomeren modifiziert werden. Die dadurch entstehenden Kunststoffe unterscheiden sich in ihren Eigenschaften und lassen sich somit gezielt auf bestimmte Anwendungen zuschneiden. Aufgrund ihrer vielfältigen Eigenschaften sind sie für viele Branchen geeignet. Besonders in der Automobilindustrie, der Medizintechnik und der Verpackungsbranche sind Styrolkunststoffe gefragt.

Im Exterieur von Fahrzeugen kommen häufig Styrol-Copolymere zum Einsatz. Der chinesische Hersteller Lixiang verwendet etwa ein ASA für den Kühlergrill seiner Elektrofahrzeuge 

Styrol-Copolymerisate: Durch ansprechende Optik und mögliche Transparenz punkten

Automotive

Elektronik

Polystyrol

Kunststoff Werkstoffe

Thermoplaste

Technische Kunststoffe

Styrol-Copolymerisate

Kunststoff

Bauwesen

Baustoffe

Medizinprodukte

Vielfältig in Form und Anwendung

Die Covid-19-Pandemie hat auch die Kunststofferzeuger hart getroffen. Doch nicht alle Kunststoffe sind gleichermaßen betroffen. Während die häufig in der Automobilindustrie verwendeten technischen Kunststoffe unter dem Einbruch des Fahrzeugabsatzes leiden, profitieren etwa Polyolefine teilweise von der Krise. Und auch wenn die Pandemie gerade alle anderen Themen in den Hintergrund rückt, schreitet dennoch die Entwicklung etwa bei der Kreislaufwirtschaft, Elektromobilität und Digitalisierung weiterhin voran. Über die gegenwärtige Situation und die zukünftige Entwicklung sprach Kunststoffe mit Vertretern der Kunststofferzeuger.

Ein Austausch in Pandemiezeiten: Coronabedingt fand das Kunststoffe-Expertengespräch rein digital statt. Dr. Matthias Scheibitz (oben links), Jürgen Luderer (oben rechts), Dr. Ingo Sartorius (unten links), und Dr. Karlheinz Hausmann (unten rechts) diskutierten dabei über die aktuelle Situation und die zukünftigen Trends bei Kunststoffen

Expertengespräch zu Trends und Herausforderungen bei Werkstoffen

Polybutylenterephthalat

Polyethylen

Streifinger, Florian

Polyamide

Polyvinylchlorid

Standardkunststoffe

Polyethylenterephthalat

Kunststoff-Rezyklat

„Wir teilen den Optimismus von  Wirtschaftsminister Altmaier nicht“

Die Messe Düsseldorf hat sich nach Abstimmung mit Verbänden, Industrie und dem Messebeirat dazu entschieden, die interpack sowie die components 2021 vom 25. Februar bis 3. März abzusagen.

Die nächste interpack findet erst 2023 statt

16:9

Verpackungsmittel aus Kunststoffen

Kunststoffverarbeitung

Verbände, Institutionen, Messen

Dienstleistungen

interpack 2021 wegen Covid-19 abgesagt

Die Herausforderungen, Lebensmittelverpackungen im Kreislauf zu führen, sind im flexiblen Bereich besonders groß. Multilayerverbunde stehen mechanischem Recycling oft entgegen, sind aber für viele Einsatzbereiche nur schwer ersetzbar.

Ansätze und ungelöste Probleme im mechanischen Recycling von flexiblen Multilayerverpackungen

Blasfolienextrusion

Flachfolien- und Plattenextrusion

Extrusion

Nachhaltigkeit

Multiple Schichten –  multiple Probleme?

Noch mehr als bei Lebensmitteln kommt es meist bei Arzneimittelverpackungen auf die von der Hülle geschützten Inhalte an, die sehr wirksam und teuer sein können. Das sind keine guten Voraussetzungen dafür, bei Verpackungen den Kreislaufgedanken voranzubringen. Aber die Zeiten ändern sich – vielleicht.

Schritte zu nachhaltigeren Verpackungen in der Pharma- und Kosmetikbranche

Kreislaufgedanke ohne Chance?

Das Ziel der Europäischen Union, in Europa bis zum Jahr 2030 sämtliche Kunststoffverpackungen ökonomisch sinnvoll zu rezyklieren, übt einen enormen Druck auf die Verpackungsbranche aus. Problematisch sind etwa im Lebensmittelbereich häufig verwendete Verpackungen aus mehreren Werkstofffolien.

Für die Standbeutel wurden konterbedruckte steife PE-Trägerfolien mit bei niedrigen Temperaturen schweißbaren PE-Folien kaschiert

Rezyklierfähige Verpackungen für Lebensmittel und Konsumprodukte

Kunststoffe

Photonik

Optik

Verpackungstechnik

Reicht ein Werkstoff aus?

Die Politik denkt darüber nach, Einsatzquoten für Rezyklate in Kunststoffverpackungen festzuschreiben. Eine neue Studie im Auftrag der BKV GmbH ermittelte die zur Verfügung stehenden Mengen an geeigneten Recycling-Kunststoffe. Zudem wurden erstmals allgemeine Anforderungen an Kunststoffrezyklate definiert.

Anforderungen an Kunststoffrezyklate, Erreichbarkeit der EU-Ziele und Handlungsempfehlungen

Mehr Rezyklateinsatz in Verpackungen

Da es die Schmelzeviskosität reduziert, kann das physikalische Schaumspritzgießen auch für die Herstellung von Dünnwandbauteilen eingesetzt werden. Der Einfluss des Beladungsprozesses wird am Beispiel ausgewählter PP-Typen und einer Behältergeometrie untersucht.

Geschäumte und kompakte Kästchenbauteile offenbaren das Potenzial des Schaumspritzgießens für Anwendungen mit reduzierter Wanddicke

20:7

Viskositätsreduktion für Formteile mit großem Fließweg/Wanddicken-Verhältnis

Spritzgießen

Schaumspritzgießen

Rheologie

Messtechnik

Werkstoffprüfung

Schaumspritzgießen für dünnwandige Verpackungen

Die Strahlenvernetzung von Folien stellt ein bisher unerschlossenes Potenzial für neue Anwendungen bei der Verarbeitung gefüllter Materialien im Thermoformprozess dar.

Fördertechnik zur Bestrahlung von Kunststoffkomponenten am 10-MeV-Elektronenbeschleuniger am Standort Bruchsal

Neue Anwendungen bei der Verarbeitung gefüllter Materialien im Thermoformprozess

Strahlenvernetzung

Folien

Halbzeuge und Zwischenprodukte

Kunststoff-Halbzeuge

Strahlenvernetzung von Folien

Die Pure Line Folien der Südpack GmbH + Co. KG wurden mit dem Deutschen Verpackungspreis in der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Sie basieren auf Monomaterialien und sind laut Hersteller sehr gut recycelbar.

Anstatt aus mehreren Polymeren bestehen die Folien nur aus einem  Kunststoff

Gut recycelbare Verpackungsfolien aus Monomaterialien

Der neue Vakuumbeutel für Lebensmittel der allfo GmbH & Co. KG besteht zu über 95 % aus Polypropylen (PP). Er lässt sich besser mechanisch recyceln als der bisherige Verbund aus Polyethylen (PE) als auch Polyamid (PA).

Der Vakuumbeutel besteht zu 95 % aus PP und kann deshalb gut recycelt werden

Vakuumbeutel aus Monomaterial  ersetzt PA/PE-Verbund

Die fünf Unternehmen DSM, Sabic, Cepsa, Fibrant und Viscofan haben zusammen eine Mehrschicht-Darmfolie für Fleischprodukte entwickelt, die mit recycelten Kunststoffen aus Verbrauchsquellen gefertigt wird.

Für die Darmfolie kommen u. a. wiederaufbereitetes PA und PE zum Einsatz

Fünf Unternehmen kooperieren bei Lebensmittelfolie

Noch bis zum 15. Mai können Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen ihre Innovationen und besten Lösungen bei der renommierten europäischen Leistungsschau rund um die Verpackung einreichen.

Mit dem Deutschen Verpackungspreis werden jährlich innovative und kreative Verpackungsideen ausgezeichnet.

Verpackungsmaschinen

Start frei für den Deutschen Verpackungspreis 2021

Wie knapp die Ausgangsmaterialien für Kunststoffverpackungen in Deutschland derzeit sind und welche Folgen das hat, zeigt eine Umfrage der Industrievereinigung Kunstosttverpackungen unter den Herstellern.

Die Umfrageergebnisse zeigen eine deutliche Verschlechterung der Rohstoffversorgung seit Jahresbeginn

Lohnfertigung

Verbände

kunststoffe.de

Versorgungsengpässe für Kunststoffverpackungen

Die Verwendung von Mehrweggeschirr soll so einfach wie möglich sein. Das ist das erklärte Ziel von Relevo.

Die Verwendung von Mehrweggeschirr soll so einfach wie möglich sein. Das ist das erklärte Ziel von Relevo. Damit überzeugt das Münchner Start-up sowohl Kunden als auch Investoren, zum Beispiel Jokey.

Die Jokey SE beteiligt an der Relevo GmbH. Das Münchner Start-up wurde 2020 gegründet und bietet ein digitales, pfandfreies Mehrwegsystem für Restaurants, Cafés, System- und Betriebs-Gastronomien sowie Caterer und Kantinen. Das Relevo-Mehrwegsystem verfügt bereits über mehr als 3.500 Partner-Standorte und ist in über 800 deutschen Städten verfügbar.

„Unsere Beteiligung an Relevo ist ein wichtiger Schritt, um die Marktposition unserer Tochtermarke KeepIn für nachhaltige Mehrwegverpackungen in Deutschland weiter auszubauen“, sagt Christof Kölschbach, CSO der Jokey Group. Das Unternehmen treibe die Entwicklung von Mehrwegverpackungen aktiv voran und hat mit KeepIn Anfang 2023 eine eigene Mehrwegsparte etabliert. Alle KeepIn Produkte, zum Beispiel Bowls, Trays und Getränkebecher, sind Made in Germany und laut Aussage des Herstellers aus 100 Prozent recyclebarem Kunststoff gefertigt.

„Wir freuen uns sehr, dass wir die Jokey Group als Investor gewinnen konnten“, sagt Gregor Kolb, Gründer und Geschäftsführer Relevo GmbH. Und ergänzt: „Zudem profitieren unsere Partner-Gastronomien von hochwertigen, nachhaltigen und langlebigen Mehrwegverpackungen der Jokey Group“.

Mehrweg-Kooperationen bereits in Dänemark und Spanien

Jokey kooperiert bereits seit längerem mit weiteren Mehrwegsystemen, wie dem dänischen Pfandsystem New Loop und dem spanischen Mehrwegsystem Bumerang. „Mit unseren Investitionen möchten wir nachhaltige Mehrweglösungen in Deutschland und Europa weiter vorantreiben und Teil des großen Ganzen sein. In Relevo sehen wir eine innovative Mehrweglösung, die sich durch ihr digitales, pfandfreies Konzept sowohl für Gastronomie als auch für Konsumenten einfach und praktikabel umsetzen lässt“, erklärt Ramona Lob, Leiterin der Business Unit KeepIn.

Die Ausleihe und Rückgabe der Mehrwegverpackungen sind für Konsumenten kosten- und bargeldlos. Die Verpackung wird dazu einfach mit der Smartphone-Kamera gescannt. Das System erkennt den QR-Code auf der Verpackung und bucht diese selbstständig dem Nutzerprofil zu.

Bringt der Kunde die Verpackung später wieder zu einem der Partner-Gastronomiebetriebe zurück, scannt er mit seinem Smartphone den QR-Code am Rückgabeort und der Vorgang ist abgeschlossen. Partner-Gastronomien erfüllen die Mehrwegangebotspflicht und zahlen mittels Pay-per-use-Modell nach getätigten Ausleihen, ohne dabei langfristig bindende Vertragslaufzeiten eingehen zu müssen.

Jokey Plastik Wipperfürth GmbH  

https://www.jokey.com

Pfandfreies Mehrwegsystem: Gäste können das Geschirr direkt per Smartphone ausleihen – ohne App-Download.

2023-10-04 - Jokey

Relevo: Neuer Investor für Mehrweg-Start-up

Seit dem 1. Januar 2023 gelten neue Vorgaben aus dem Verpackungsgesetz. Restaurants, Bistros und Cafés, die Essen und Getränke zum Mitnehmen verkaufen, sind dann verpflichtet, ihre Produkte auch in Mehrwegverpackungen anzubieten. <a href="https://www.kunststoffe.de/a/news/mehrweg-angebot-wird-zur-pflicht-3239536">Weiterlesen</a>