Die Kunststoff-verarbeitende Industrie wächst im ersten Halbjahr um 13,3 % auf einen Umsatz von 39,6 Mrd. Euro. Die einzelnen Sparten entwickeln sich dabei sehr unterschiedlich.

Kunststoff-verarbeitende Industire: Trotz guter Umsatzzahlen zeichnet der GKV/Tecpart ein eher düsteres Bild.

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Verbände, Institutionen, Messen

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GKV/Tecpart veröffentlicht aktuelle Zahlen

Wie aus einer nationalen Industrieschau die weltweit führende Fachmesse der Kunststoff- und Kautschukindustrie wurde.

Die „Wunder der Kunststoffe“ bestaunten bei der Premiere 1952 165.000 Besucher.

Messe K-Kunststoffmesse

kunststoffe.de

Kunststoffverarbeitung: Maschinen und Komponenten

Kunststoffverarbeitung: Verfahren

K wie Kunststoff. K wie Karriere

Am 10. Mai, dem ersten Messetag der Kuteno, bringen namhafte Experten in fünf kompakten Vorträgen das Thema Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft aus allen relevanten Perspektiven auf den Punkt.

Kreislaufwirtschaft

Vorträge zu Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft

Fachlicher Austausch und neue Impulse aus der Forschung für die Praxis

Das 31. IKV-Kolloquium findet Anfang September 2022 in Aachen statt.

Vielseitiges Vortragsangebot für eine individuelle Agenda

Wechsel an der Spitze des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden: Am 1. August 2022 übernahm Carsten Werner, bisher Leiter des IPF-Instituts für Biofunktionelle Polymermaterialien, die Position des Wissenschaftlichen Direktors und IPF-Vorstandssprechers.

Prof. Carsten Werner übernahm zum 1. August 2022 die Position des Wissenschaftlichen Direktors und Vorstandssprechers.

Personen

Carsten Werner ist neuer Direktor

Offizielle Sonderschau „Plastics shape the future“ thematisiert die K-Leitthemen Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung.

Blick auf die Bühne der Sonderschau 2019 (Symbolbild)

Nicht wegducken, sondern hinhören

Es sind keine leichten Zeiten für die kunstsoffverarbeitende Industrie. Das wurde sowohl auf der Mitgliederversammlung als auch der Jahrestagung des Branchenverbandes TecPart deutlich.

Der neugewählte TecPart-Vorstand (v.l.n.r.): Thorsten Eymael, Michael Trapp, TecPart-Geschäftsführer Michael Weigelt, Andreas Kriener-Wierling, Aline Henke, Vorsitzender Felix Loose, Rainer Zies, Rouven Steffens und Andreas Röders (nicht im Bild).

„Insolvenzen werden sich nicht vermeiden lassen“

Online-Workshop „Klimaschutz und CO2-Bilanzen“ am 9. März 2022.

Recycling

Umweltmanagement

Wie erstelle ich meine Treibhausgasbilanz?

Die Unternehmensgruppe Fischer erreichte mit knapp eine Milliarde Umsatz 2021 einen neuen Höchststand. Die einzelnen Unternehmensbereiche trugen unterschiedlich zu diesem Erfolg bei.

Befestigungssysteme trugen 2021 mit plus 18 Prozent überdurchschnittlich zur Umsatzsteigerung von Fischer bei.

Spielwaren

Automotive

Fahrzeugbau

Unternehmen

Fischer steigert Umsatz auf fast 1 Mrd. Euro

Selten in unserem Leben gab es eine so lange Phase der Unruhe und Unsicherheit. Wie verändert das die Kunststoffindustrie?

Die Kunststoffindustrie befindet sich derzeit in einem extremen Spannungsfeld: Auf der einen Seite stehen zunehmende Instabilität, höhere Preise und geringeres Wachstum – auf der anderen Seite die Forderungen nach mehr Nachhaltigkeit.

Die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und der Halbleitermangel – selten in unserem Leben gab es eine solange Phase der Unruhe und Unsicherheit. Das alles hat die globalen Lieferketten auf den Kopf gestellt. 

Globale Lieferketten im Wandel

Verpackungsmaterial

Logistik

Verpackungstechnik

Kunststoff-Verpackungsmaschine

Sondermaschinen

Kunststoff-Recycling

Kunststoff-Aufbereitung

Wie das Weltgeschehen die Kunststoffmärkte beeinflusst

Mehr Umsatz trotz weniger Kunststoffe: Die deusche kunststoffverarbeitende Industrie erwirtschaftet im Krisenjahr 2022 einen Rekordumsatz. Ein Grund zur Freude ist das laut Tecpart jedoch nicht.

Rückläufig: Insgesamt ging der Verbrauch an Kunststoffgranulaten 2022 um 2,4 Prozent zurück

Es fehlt an Neuware und Fachkräften

Bisher hat sich die Kunststoff-Wirtschaft in der Krise gut geschlagen. Dennoch wächst auch bei ihr die Sorge um die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschlands.

Industriestandort Deutschland: Wird er für die kunststoffverarbeitende Industrie bald unattraktiv?

Ehrhardt, Melanie

Jetzt geht es um die Wettbewerbsfähigkeit

Seit mehr als dreieinhalb Jahren hat die deutsche Kunststoffindustrie wenig Anlass zu Optimismus. Daran ändert sich auch zeitnah nicht viel.

Konjunktur in der Kunststoffbranche: Mehrheit der Unternehmen erwartet Besserung frühestens 2024

Markt & Wirtschaft

Weiterhin düstere Stimmung in der Branche

Dr. Nicholas Ecke von der TU Kaiserslautern erhält den diesjährigen Oechsler-Preis des Wissenschaftlichen Arbeitskreises der Universitätsprofessoren der Kunststofftechnik (WAK).

Dr. Nicholas Ecke hat eine Methode entwickelt, um den Wärmehaushalt bei Kunststoff-Bauteilen besser abzuschätzen.

Verbundwerkstoffe / Werkstoffverbunde

Kunststoff Werkstoffe

Tribologie

Betriebsausrüstung / Betriebsmittel

Zusammenspiel von Wärme und Reibung bei Kunststoff-Bauteilen besser abschätzen

Am 20. Januar startet das neue Kommunikationsformat im Vorfeld der K 2022 in Düsseldorf. Thema des ersten K-Talk: „Climate protection and plastics – do they go together?”

Am 20. Januar 2022 startet der „K-Talk“.

Live-Diskussionsrunden stimmen auf die K ein

Die Situation hat sich für die kunststoffverarbeitende Industrie in den ersten sechs Monaten 2023 erneut verschlechtert. Auch für die zweite Jahreshälfte ist keine Besserung in Sicht.

Tecpart kommt in seiner Halbjahresbilanz zu einem ernüchternden Ergebnis: Die Situation hat sich für die deutschen Kunststoffverarbeiter in den ersten sechs Monaten 2023 erneut verschlechtert. Auch für die zweite Jahreshälfte ist keine Besserung in Sicht.

Die rund 3.000 deutschen Kunststoffverarbeiter verlieren im ersten Halbjahr 2023 4,6 % ihres Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr und liegen damit bei rund 38 Mrd. Euro. Der umsatzstärkste Bereich Bau verliert mit fast 11 % auf nunmehr 10,7 Mrd. Euro am stärksten, gefolgt von der Verpackung mit –5,9 % und den Konsumwaren –1,7%. Gegen den Trend stemmt sich der beschäftigungsstärkste Bereich der Kunststoffverarbeitung, die technischen Teile mit einem Plus von 3 % auf 10,7 Mrd. Euro. Die Beschäftigung konnte mit rund 323.000 Beschäftigten noch weitgehend stabil gehalten werden.

Das sind die zentralen Ergebnisse der Tecpart-Habljahresbilanz. Die Ermittlung der Daten erfolgte wie schon in den vergangenen Jahren auf Basis der Zahlen des Statistischen Bundesamtes für die Branche. Parallel zu der Auswertung der Branchenentwicklung wurde durch den Tecpart eine Umfrage unter Kunststoffverarbeitern durchgeführt, um ein Stimmungsbild bei den Verarbeitern einzufangen.

Nachfrageschwäche trifft auf Überangebot

In den konsumnahen Bereichen wirken sich demnach die noch immer hohe Inflation und die gestiegenen Zinsen auf die gesunkene Kauflaune aus. Diskussionen um das Heizungsgesetz und teilweise noch ausstehende Lohnerhöhungen haben in den privaten Haushalten zur Kaufzurückhaltung geführt. Zudem gab es in dem Bereich während der Pandemiejahre einige vorgezogene Investitionen in Haus und Garten, die nun fehlen.

Der Fahrzeugbau wächst gegen den Trend und erwartet laut VDA (Verband der Automobilindustrie) ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr von plus 15 Prozent. In anderen Bereichen gibt es jedoch deutliche Anzeichen einer sich abschwächenden Konjunktur für das zweite Halbjahr. Die Auftragsbestände wichtiger Abnehmerbranchen wie die des Maschinenbaus, der Elektrobranche und im Bau sind weitgehend abgebaut und die Anschlussaufträge fehlen.

Diese Nachfrageschwäche trifft nun auf ein Überangebot an produzierten Kunststoffen. Dies drückt den Materialpreis der Originalware ebenso den der daraus produzierten Produkte.

Für die in der Kreislaufwirtschaft tätigen Kunststoffrecyclingunternehmen sind das ebenfalls keine guten Rahmenbedingungen.  Sie  sind  gefordert,  so der Verband, mit  hohen  Stromkosten  und  entsprechenden Qualitätsanforderungen im Wettbewerb zu bestehen. Das sei bei schlechteren Inputströmen (geringeres Kunststoffabfallaufkommen) und Preisen der Originalware, die unter den Rezyklaten liegt, wirtschaftlich nicht möglich.

Ein möglicher weiterer Rückgang der Industrieproduktion in der zweiten Jahreshälfte und die fortgesetzte Kaufzurückhaltung könnten dann das Geschäftsmodell der Recycler gefährden. Erstens weil sich dadurch die Preise des Originalmaterials nicht erholen, und zweitens, weil mit weniger hochwertigem Kunststoffabfall es nicht möglich sein wird, wirtschaftlich hochwertige Rezyklate herzustellen.

Unterstützt wird die pessimistische Annahme dadurch, dass keiner der Sektoren der Kunststoffverarbeitung mit einer Verbesserung im kommenden Halbjahr rechnet. Gesamtwirtschaftlich ist nun eine Rezession nicht unwahrscheinlich. Wichtige Frühindikatoren wie die Bau- und Chemieindustrie melden seit Monaten rückläufige Umsätze und Orderzahlen. Auch der Maschinenbau sendet zuletzt deutliche Warnsignale.

Das Investitionsklima ist in Deutschland ob der derzeitigen Rahmenbedingungen schlecht und das Wirtschaftswachstum in der Welt nicht stark genug, dass die exportorientierte Wirtschaft in Deutschland dadurch Impulse erhalten könnte. Vielmehr ist das Gegenteil inzwischen zu beobachten. Der schon immer teure Standort verliert an Wettbewerbskraft durch die erneut verteuerten Energiepreise, gestiegene Lohnkosten und Zinsen, die wichtigen Wettbewerber, allen voran China, in eine bessere Ausgangslage bringen. So nahm der Anteil der deutschen Importe in die EU von 17,7 % auf 15,5 % ab, wohingegen die Importe aus China einer IW-Analyse im gleichen Zeitraum von 2000 bis 2022 von 2,5 auf 13 % stark zulegen konnten.

Die Debatte um einen „Brückenstrompreis“ für die Industrie wird seit Wochen geführt, ohne aber mit einer Entscheidung der Politik Planungssicherheit für die Unternehmen zu erzeugen. In den Unternehmen wird aber nicht gewartet, sondern jetzt entschieden, und die, die können erweitern in ihren ausländischen Werken, wie dies für 2022 durch das IW eindrucksvoll mit 132 Mrd. Euro Direktinvestitionsüberhang im Ausland belegt wurde.

Der kunststoffverarbeitende Mittelstand hat hier oft das Nachsehen. Nicht zuletzt wegen dieser Rahmenbedingungen ist die Bereitschaft zum Verkauf des Familienunternehmens deutlich angestiegen und führt bereits jetzt zu einer Verschiebung hin von in Deutschland verwurzelten Unternehmen zu weltweit agierenden Playern, die diese deutsche Heimatverbundenheit nicht haben.

„Der Frust ist hoch“, berichtet Michael Weigelt, Geschäftsführer von Tecpart. Der Eindruck sei, dass in Berlin viel geredet wird, die Handlungen aber ausbleiben. „Das Land muss wieder wettbewerbsfähig gemacht werden, und das Potenzial besser zu werden, ist vom derzeitig letzten Platz des IWF-Rankings doch außerordentlich vielversprechend.“

<ul><li>Der Industrie- oder Brückenstrompreis muss umgehend für die exportorientierte Industrie kommen, um global mit sauberer Produktion wieder wettbewerbsfähiger zu sein.</li><li>Die Abgaben- und Steuerlast muss für Europa harmonisiert oder für Deutschland gesenkt werden.</li><li>Unterstützung der qualifizierten Zuwanderung und Vereinfachung der Aufnahme der bereits im Land befindlichen arbeitenden Migranten mit unsicherem Aufenthaltsstatus.</li><li>Deutschlandtempo der LNG-Terminals auch für Genehmigungen im Mittelstand.</li><li> Infrastruktursanierung und Digitalisierung – Genua baut innerhalb von zwei Jahren eine neue Autobahnbrücke, Deutschland braucht ein Jahr, um die marode Autobahnbrücke bei Lüdenscheid zu sprengen.</li><li>Abbau der überbordenden Bürokratie und der damit verbundenen Dokumentationspflichten.</li></ul>

Abschließend warnt Weigelt: „Wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht auch für die bereits installierte Industrie schnell und deutlich verbessert werden, haben wir zu wenige Unternehmen, die die von der Regierung gewollte Transformation begleiten und letztendlich finanzieren. Ohne die wirtschaftlich treibende Kraft Deutschlands droht auch Europa zu scheitern“.

TecPart - Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V. 

https://www.tecpart.de

Industriestandort Deutschland: „Gesamtwirtschaftlich ist nun eine Rezession nicht unwahrscheinlich.“

Michael Weigelt: „Das Land muss wieder wettbewerbsfähig gemacht werden.“

2023-08-17 - Tecpart

Industriestandort Deitschland: "Der Frust ist hoch"

Seit mehr als dreieinhalb Jahren hat die deutsche Kunststoffindustrie wenig Anlass zu Optimismus. Daran ändert sich auch zeitnah nicht viel. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Konjunkturumfrage. <a href="https://www.kunststoffe.de/a/news/weiterhin-duestere-stimmung-in-der-branc-4996140">Weiterlesen</a>

Wirtschaftspolitik in Deutschland

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